Powered by Blogger.
Home » , » Google plant eigenen schnellen Logistik-Service in den USA

Google plant eigenen schnellen Logistik-Service in den USA

Aktuellen Pressemeldungen zufolge will sich Google nicht mehr damit begnügen, größter und erfolgreichster Anbieter von Suchtechnologie und Webapplikationen zu sein. Angeblich plant der Konzern einen eigenen Lieferservice und positioniert sich damit unmittelbar im Geschäftsfeld von Amazon. Hauptsächlich will Google so vermeiden, dass immer mehr Web-Nutzer ihre Produktsuche direkt bei Amazon durchführen.

Meldungen aus den USA sorgen in der E-Commerce-Szene derzeit für Erstaunen. Angeblich plant der Suchmaschinen-Gigant Google nämlich eine Erweiterung seiner bisherigen Unternehmenssparten. Neben der Websuche, dem kostenlosen Nachrichtendienst Gmail oder dem sozialen Netz Google+ drängt es den Konzern jetzt auch in den Logistik-Bereich. Die neue Ausrichtung soll eine direkte Reaktion auf die wachsende Marktmacht von Amazon sein. Spätestens seit Einführung des Amazon Prime-Dienstes, bei dem Verbraucher gegen eine Jahresgebühr den Zugriff auf einen besonders schnellen und kostenlosen Versand erhalten, erfolgen immer mehr Produktsuchen durch Internetnutzer nicht mehr über Google, sondern direkt über Amazon. Um künftig bei der Suche nach Artikeln und Angeboten nicht außen vor zu bleiben, reagiert Google jetzt mit den ersten Gehversuchen in Richtung eines eigenen Versanddienstes.


Verschiedenen Meldungen und Berichten nach soll Google bereits eine Reihe von US-amerikanischen Einzelhandelsketten angefragt haben, ob grundsätzlich Interesse an einer Zusammenarbeit im Logistik- und Versandbereich bestünde. Zu den ausgewählten Partnern zählen angeblich der Kaufhauskonzern Macy´s, die Modehäuser von Gap und auch die Verkaufskette für Büromaterial Officemax. Entscheidungen sind dem Vernehmen nach noch nicht gefallen. Allerdings dürfte der Handel insgesamt interessiert sein, da Amazon zwar mittlerweile einen Garant für hohe und stabile Verkaufszahlen liefert, dafür aber für Online-Händler auch mit deutlichen Nachteilen verbunden ist. So berechnet Amazon für erfolgte Verkäufe vergleichsweise hohe Provisionen, die den Gewinn der Händler empfindlich schmälern. Darüber hinaus fühlen sich viele Anbieter von der Best-Price-Politik von Amazon eingeschränkt oder sind unzufrieden, dass sich der Marktplatz selber immer häufiger zum harten Konkurrenten gegen die eigenen Angebote entwickelt.

Das amerikanische Wall Street Journal berichtet, dass bereits im kommenden Jahr ein Pilotversuch beginnen soll, innerhalb dessen Google den neuen Logistik-Service in der Region um San Francisco ausprobieren will. Ob und wann ein solches System auch auf dem europäischen Markt eingeführt werden könnte, ist bislang noch nicht bekannt. Der Google-Lieferdienst soll die Zustellung von Sendungen an Internetbesteller innerhalb von 24 Stunden garantieren. Konkurrenz will Google parallel auch im Bereich Musikdienste aufbauen. Ein eigener MP3-Shop soll danach bereits in Kürze gegen den Amazonmusikdienst und den Apple iTunes Store antreten.