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Frauen an die Macht: Die Gründerinnen erobern den E-Commerce

Die meisten Menschen denken, wenn sie Begriffe wie Startup, Unternehmensgründung oder Selbständigkeit hören, ganz automatisch an Männer. Dabei ist der Anteil der Gründerinnen in den vergangenen Jahren sukzessive gestiegen und das sogenannte „schwache Geschlecht“ ist sogar kurz davor, die männlichen Gründer zahlenmäßig zu überrunden. Lag der Anteil der Frauen in diesem Bereich noch vor wenigen Jahren bei gerade einmal 34 Prozent, so weisen aktuelle Auswertungen aus dem Jahr 2013 einen Frauenanteil unter den deutschen Unternehmensgründungen von 43 Prozent aus. Betrachtet man dabei nur den Bereich der Gründungen im Nebenberuf, dann liegt die Frauenquote sogar bei 49 Prozent. Man kann also erkennen, dass es hier zu einem deutlichen Strukturwandel gekommen ist und sollte sich langsam aber sicher daran gewöhnen, dass wir es bei den Initiatoren von Startups immer häufiger mit engagierten, aktiven und kreativen Frauen zu tun haben.

Innerhalb dieser Trendentwicklung macht auch der E-Commerce keine Ausnahme. Auch hier ist der Anteil der Gründerinnen in den vergangenen Jahren immer stärker gestiegen. Wer dabei davon ausgeht, dass sich die Frauen in der Gründerszene vor allem mit Themen wie Mode, Beauty oder Handarbeiten beschäftigen, der befindet sich abermals im Irrtum. Die thematische Bandbreite der weiblichen Gründungen ist ausgesprochen groß und lässt sich nicht von den Gründungsthemen der Männer unterscheiden. Dennoch lassen sich Unterschiede zwischen Männern und Frauen in leitenden Positionen eigener Unternehmen erkennen. Mit den gängigen Klischees kommt man dabei allerdings nicht weiter. Um die tatsächlichen Merkmale weiblicher Gründungen zu erforschen, muss man Vorurteile ablegen und einen genauen Blick auf die betreffenden Unternehmen am Markt werfen.

Eines fällt dabei vor allem ins Auge: Frauen sind aufgrund einiger Eigenschaften in der Regel die besseren Team-Player. Während nämlich Männer fast immer unter dem Druck stehen, sich profilieren und durchsetzen zu müssen, können sich Frauen besser darauf einlassen, auf andere Teammitglieder zu hören, Vorschläge anzunehmen, die nicht von ihnen selber stammen und gleichberechtigt mit Untergebenen umzugehen. Hinzu kommt, dass Frauen die Möglichkeit zur Verfügung steht, sich typisch männliche Eigenschaften anzueignen, wenn dies erforderlich ist. Versucht ein Mann dies, dann setzt er sich dem Risiko aus, als schwach zu gelten oder sich lächerlich zu machen. Frauen genießen von daher den Vorteil, im Berufsleben die besten weiblichen und männlichen Eigenschaften miteinander kombinieren zu können.

Um den Unterschieden zwischen Gründern und Gründerinnen und ihren jeweiligen Projekten aber wirklich auf die Spur zu kommen, kommt man nicht umhin, sich intensiv mit den Gründungen von Frauen zu beschäftigen. Genau das hat das bekannte und renommierte Online-Magazin INTERNETHANDEL in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 129, Juli 2014) getan und bietet seinen Lesern unter dem Titel „Deutschlands Gründerinnen im E-Commerce“ einen ausführlichen Heftschwerpunkt zu diesem Thema. Hierbei werden insgesamt 24 Startups aus dem E-Commerce vorgestellt, die maßgeblich von Gründerinnen ins Leben gerufen wurden. Dabei kommt es zu mancher Überraschung, da einige der vorgestellten Geschäftsideen so gar nicht weiblich klingen und wirken.

Für angehende oder bereits etablierte Unternehmer unter den Lesern ist die Lektüre dieser Ausgabe von INTERNETHANDEL besonders interessant, da sie von den vorgestellten Gründerinnen und ihren Konzepten eine ganze Menge lernen können. Hierzu zählen nicht nur die eigentlichen Ideen, mit denen die starken Frauen in die Selbständigkeit drängen, sondern vor allem auch die Art und Weise, wie sie ihre Unternehmen planen, konzipieren und führen. Insgesamt entsteht hier das Bild einer neuen Form der Unternehmenskultur. Frauen sind anscheinend nicht nur kreativer und lebendiger in Bezug auf ihre Konzepte, sondern auch geduldiger hinsichtlich der unternehmerischen Entwicklung. Während die Männer unter den scheinbar immer unter dem Druck kurzfristiger Erfolge stehen, nehmen sich die Gründerinnen eher die Zeit, ihre Unternehmen allmählich und vor allem nachhaltig wachsen zu lassen. Auch der dringende Wunsch nach einem kurzfristigen Exit taucht bei den weiblich geführten Startups seltener auf. Vielleicht liegt das an dem hohen Maß an Herzblut, das Frauen unter anderem in ihre Gründungen investieren

Gastartikel Internethandel
Dieser Beitrag wurde freundlicherweise von
Sebastian Huke zur Verfügung gestellt
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