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Man muss das Rad nicht immer neu erfinden: Copycats als Gründungsidee

 Während Nachahmer und Kopisten in unserer Gesellschaft im Allgemeinen einen eher schlechten Ruf genießen, stehen sogenannte Copycats, also geklonte Geschäftsideen, hoch im Kurs. So gilt es zwar im akademischen Bereich oder in Bezug auf gefälschte Produkte als unredlich, sich eigennützig an fremdem geistigen Eigentum zu bedienen: In der Gründerszene und unter Verbrauchern lässt sich dagegen aber kaum eine Gegnerschaft in Bezug auf Geschäftsideen erkennen, bei denen es sich offensichtlich um Kopien anderer Unternehmen handelt. Warum sollte dies auch so sein? Schließlich muss man, wenn man geschäftlich aktiv werden möchte, nicht immer gleich das Rad neu erfinden.

Als Copycat Gründer bewegt man sich übrigens durchaus in guter Gesellschaft. So handelt es sich unter anderem bei den Marktteilnehmern Zalando, StudiVZ, Brands4Friends, Dawanda, MyVideo, eDarling oder CityDeal um geklonte Geschäftskonzepte, um nur einige Beispiele von vielen zu nennen. Zur ethischen und moralischen Einordnung von Copycats sollte man sich zwei Aspekte vor Augen führen: Zum einen muss man bedenken, dass es sich auch bei den jeweiligen Originalen nur selten um wirkliche Innovationen handelt. In der Regel basieren fast alle Geschäftsideen auf Inspirationen ähnlicher Konzepte und können nur selten für sich in Anspruch nehmen, wirklich neuartige Erfindungen zu sein. Zum anderen muss man berücksichtigen, dass sich Copycats im Rahmen ihrer Umsetzung meist noch verändern und sich an die Bedürfnisse und Vorstellungen der jeweiligen Unternehmer anpassen. Die Kopie gleicht also meist dem Original nicht wie ein Ei dem anderen, sondern basiert zwar auf einer Vorlage, gewinnt im Laufe der Realisierung allerdings eine gewisse Eigendynamik, die sie einzigartig macht. Betrachtet man diese beiden Aspekte, dann lässt sich in der Bewertung von Copycats kaum ein allgemein haltbarer Kritikpunkt finden.

Gerade für Existenzgründer ist die Entscheidung für ein geklontes Geschäftskonzept sinnvoll, wenn es um den Aufbau der ersten beruflichen Selbständigkeit geht. Diese Gründungsform entlastet den angehenden Unternehmer in vielerlei Hinsicht, sorgt für verminderte Risiken und erhöht die Erfolgsaussichten. Nicht nur die reine Ideenfindung geht hier leichter von der Hand, als wenn sich der Gründer dazu berufen fühlt, den Markt mit einer wahren Innovation zu erobern. Die kopierte Geschäftsidee hat sich bereits bewährt, wurde strukturell, technisch und logistisch umgesetzt und bietet durch öffentlich zugängliche Bilanzen und Geschäftsberichte nützliche Einblicke in ihr wirtschaftliches Potenzial. Darüber hinaus lässt die Analyse der bisherigen Historie Rückschlüsse auf anstehende Entwicklungsschritte zu und hilft dem frischgebackenen Unternehmer so bei der mittel- und langfristigen Planung.

So denken auch die Redakteure der bekannten und renommierten Online-Zeitschrift INTERNETHANDEL und beschäftigen sich in ihrer aktuellen Ausgabe (Nr. 109, November 2012) ausführlich mit dem Thema Copycats. Interessierte Leser werden im Rahmen einer umfassenden Titelstory zunächst gründlich in die Thematik eingeführt und erhalten viele Basis- und Hintergrundinformationen. Der Artikel behandelt im weiteren Verlauf die entscheidenden Vorteile der Copycat Gründung, nennt Kriterien, anhand derer sich kopierte Geschäftskonzepte sicher identifizieren lassen und wartet mit vielen Beispielen für erfolgreiche Unternehmen auf, die als Klone gegründet wurden. Darüber hinaus wird Gründern und angehenden Unternehmern Schritt für Schritt vermittelt, wie sie selber vorgehen sollten, um eine erfolgreiche Copycat zu entwickeln, zu realisieren und am Markt zu positionieren. Die aktuelle Ausgabe von INTERNETHANDEL bietet allen Gründern, die bisher noch nicht den zündenden Einfall für eine Geschäftsidee hatten, eine überzeugende Hilfestellung.
Gastartikel Internethandel
Dieser Beitrag wurde freundlicherweise von
Internethandel.de zur Verfügung gestellt
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