E-Mail ist auch 50 Jahre nach seiner Erfindung noch immer einer der wichtigsten Marketing-Kanäle überhaupt. Digitales Marketing funktioniert deshalb auch im Jahr 2020 nicht ohne E-Mail. E-Mail-Marketing wurde in den letzten Jahren immer wieder infrage gestellt. Die Wahrheit ist jedoch, dass aktive Nutzer dieser Werbestrategie wissen, dass es nach wie vor sehr effektiv ist. Warum sollten es Unternehmen also ignorieren?
Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie als kleines Unternehmen das Maximum aus E-Mail-Marketing herausholen können.
1. Die Anmeldung so einfach, wie möglich machen
E-Mail-Marketing beginnt damit, dass sich Besucher Ihrer Website in Ihrer Liste eintragen. Das ist alles andere als einfach, denn jeder bekommt täglich bereits zahlreiche E-Mails. Vermeiden Sie daher jegliche Hürden, die jemandem von der Anmeldung abhalten könnten. Ein wichtiger Punkt stellt in diesem Hinblick das Anmeldeformular dar. Sorgen Sie dafür, dass dieses so simpel, wie möglich gehalten wird. Anstatt sie dazu zu bringen, ein detailliertes Formular auszufüllen, stellen Sie einfach sicher, dass Sie den Namen und die E-Mail-Adresse erhalten. Schlussendlich sind das die Daten, die Sie tatsächlich benötigen. Immer mehr E-Mail-Marketer verzichten gar auf den Namen, was die Hürde zur Anmeldung noch weiter nach unten drückt.
Viele User werden eher auf eine Anmeldung zu einem Newsletter verzichten, wenn diese mit der Eingabe von vielen Daten verbunden ist. Niemand hat Zeit, respektive will sich für so etwas Zeit nehmen. Das gilt sogar dann, wenn die Anmeldung einen direkten Vorteil bringt (wie etwa einen Gutschein bei Onlineshops). Eine weitere Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, dass die Benutzer sich über ihre Social-Media-Accounts anmelden können. Das bringt Vorteile für beide Seiten. Der Nutzer kann sich mit einem Klick anmelden und Sie habe zusätzlich die Möglichkeit, Kontakt via Social Media aufzubauen.
2. Das Formular strategisch platzieren
Ihr Anmeldeformular sollte für Ihre Website-Besucher gut sichtbar sein, respektive an der richtigen Stelle stehen. So bringt es etwa wenig, das Anmeldeformular ganz oben auf der Startseite zu platzieren. Versetzen Sie sich dazu in einen Besucher. Dieser kommt auf Ihre Homepage, eine fremde Seite, die er nicht kennt. Warum sollte er sich für den Newsletter anmelden? Er hat keine Ahnung, um was es bei Ihnen geht, welchen Mehrwert Sie bieten oder ob es sich bei Ihnen überhaupt um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt.
Es geht also nicht darum, das Formular möglichst groß und "in your face" zu setzen, sondern an strategisch guten Punkten. Dort, wo Sie den Nutzer von Ihrem Unternehmen überzeugen können.
3. Bieten Sie einen echten Mehrwert
"Hey! Wir schicken dir E-Mails!" ist kein Ansporn dafür, dass sich jemand für Ihren Newsletter anmeldet. Als digitaler Vermarkter sollte die wichtigste Frage in Ihrem Kopf sein: "Warum sollte sich jemand für Ihre E-Mails interessieren?" E-Mail-Adressen sind persönlich und werden nur ungern herausgegeben. Es liegt daher an Ihnen im Gegenzug einen echten Mehrwert zu bieten. Es ist wichtig, dass Sie den Vorteil des Abonnements Ihrer E-Mail-Liste auf der Anmeldeseite deutlich erwähnen. Achten Sie dabei auf zwei Dinge:
- Bieten Sie einen sofortigen Mehrwert. Das kann etwa ein Gutschein für den nächsten Einkauf sein oder ein digitales Produkt.
- Machen Sie auch klar, warum sich eine langfristige Anmeldung beim Newsletter lohnen wird.
4. Kommunizieren Sie die Inhalte Ihrer E-Mails klar
Sorgen Sie dafür, dass Abonnenten im Voraus genau wissen, was für E-Mails sie später erhalten werden. Das hat mehrere Gründe:
- Es muss Ihr Ziel sein, eine Liste aufzubauen, die zu Ihrer Zielgruppe passt. Je genauer Sie vorab definieren, um was es bei Ihrem Newsletter geht, desto passender werden auch Ihre Abonnenten sein.
- Das Versenden von Newslettern ist in der Regel mit Kosten verbunden. Es ist daher wichtig, sich auf Abonnenten zu konzentrieren, die Ihre E-Mails tatsächlich erhalten wollen. Alles andere ist verschenktes Geld.
5. Neue Wege, um Abonnenten zu gewinnen
Überlegen Sie, welche anderen Kanäle Sie zur Promotion Ihres Newsletters nutzen können. Insbesondere die Social-Media-Profile Ihres Unternehmens bieten sich hier an. Nutzen Sie die Reichweite von Facebook, Instagram und Co, um mehr Abonnenten zu bekommen.
6. Bekommen Sie Ihre Kunden auf eine Verteilerliste
Gesetzlich hat sich in den letzten Jahren viel getan, wenn es um E-Mail-Marketing geht. Unter anderem dürfen bestehenden Kunden nicht ohne Zustimmung angeschrieben werden. Sie dürfen Kunden auch nicht beim Kauf dazu zwingen, einem Eintrag in Ihrer Verteilerliste zuzustimmen. Sprich, Sie müssen auch Ihre bestehenden Kunden vom Mehrwert Ihres Newsletters überzeugen.
Stellen Sie aber sicher, dass Personen, die bereits einen Kauf getätigt haben, in Ihrer Liste erkennbar sind. Denn in vielen Fällen müssen diese anders angesprochen werden, als Personen, die noch keine Kunden sind. Viele moderne E-Mail-Marketing-Programme haben entsprechende Funktionen, um Abonnenten mit Tags zu versehen.
7. Personalisieren Sie Ihre E-Mails
Abonnenten beim Namen anzusprechen ist eine Sache. Die Personalisierung kann heute jedoch deutlich mehr ins Detail gehen. Mit einer guten Software können Sie Abonnenten gewisse Attribute zuordnen, die durch die bisherige Interaktion mit Ihren Mails entstehen. Auf diese Weise können Sie etwa spezielle Angebote nur an solche Nutzer schicken, die sich bereits zuvor für ein entsprechendes Produkt interessiert hatten. Eventuell müssen Sie auch Kunden weglassen, die ein Produkt bereits gekauft haben.
8. Senden Sie einfach verständliche und übersichtliche E-Mails
Anstatt hartes Vokabular zu verwenden, versuchen Sie, kreativer und einfacher mit Ihren Wörtern in E-Mail-Nachrichten umzugehen. Erstens möchten Sie, dass jeder Sie versteht und zweitens müssen Sie damit rechnen, dass Leser sich nicht zu 100% auf Ihre Mail konzentrieren. E-Mails, die keine hohe Priorität haben, werden oft nebenbei gelesen. Stellen Sie sicher, dass die Sprache Ihrer E-Mail-Nachrichten leicht verständlich ist und es nicht viel vom Empfänger erfordert, um die Nachricht zu verarbeiten. Halten Sie sich zudem kurz. Kommen Sie auf den Punkt und schreiben Sie nur, was nötig ist. Wenn Ihr Inhalt lang ist, versuchen Sie, ihn durch Unterüberschriften und kleine Absätze zu unterteilen. Nutzen Sie eventuell auch visuelle Elemente, um die E-Mail interessanter zu gestalten und Emotionen zu schaffen.
9. Für mobile Geräte optimiert
Dank der Verbreitung von Smartphones liegt es auf der Hand, dass heute auch viele E-Mails unterwegs gelesen werden. Sorgen Sie daher dafür, dass Ihre Newsletter auch auf kleinen Displays gut lesbar sind und einen anständigen Eindruck machen. Je nach Branche oder Zielgruppe müssen Sie sich auch mit dem Stichwort "mobile first" beschäftigen. Sprich, mit der Frage, ob nicht gar die Mehrheit Ihrer Leser fast ausschließlich mit dem Smartphone E-Mails lesen. In diesem Fall sollten Sie Ihre E-Mails direkt so designen, dass Sie für Smartphones optimiert sind und nur in zweiter Linie für Computer-Bildschirme.
10. Das gewisse Etwas
Lesen Sie Ihre E-Mail vor dem Versenden durch. Versetzen Sie sich dafür in die Position eines Abonnenten und stellen Sie sich folgende Frage: Kann ich als Leser etwas Interessantes, Spannendes, Lustiges oder Hilfreiches aus dem Text gewinnen?
Die Idee ist es, dass der Leser etwas für sich mitnehmen kann und dadurch eine gewisse Befriedigung verspürt, nach dem er die Mail gelesen hat. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Abonnenten langfristig an Ihren Nachrichten interessiert sind und angemeldet bleiben. Außerdem ist es auch der perfekte Weg, um aus der Masse der E-Mails herauszustechen.
AUTOR:
Dani Schenker ist SEO-Berater und Blogger. Bei Online-Handelsregister ist er für den Blog zuständig. Bei mehreren Magazinen und Blogs schreibt er regelmäßig über Marketing, Unternehmertum und weitere Themen.
Bildquelle: https://elements.envato.com/de/e-mail-symbol-at-the-beach-RE4LZPH