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Industriespionage 4.0

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Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaftswelt führt zwangsläufig sowohl zu einem erhöhten Datenaufkommen als auch zu einer stärkeren Vernetzung. Neben den vielen Vorteilen birgt die Entwicklung allerdings auch einige Gefahren. So wird vor allem der Diebstahl von Daten im Rahmen von Spionageattacken zunehmend zu einem Problem für Unternehmen. Doch wie funktioniert Industriespionage im modernen Zeitalter eigentlich genau und was lässt sich dagegen unternehmen?

Was genau ist Industriespionage?

Unter Industriespionage wird im Allgemeinen die unbefugte Beschaffung und Weitergabe von firmeninternen Informationen an Dritte verstanden. So werden zum Beispiel gezielt Spionageattacken von Unternehmen in Auftrag gegeben, um sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Wie die Enthüllungen rund um zahlreiche Hackerangriffe bei Unternehmen im Jahr 2018 zeigen, liegen dabei besonders oft Produkt-, Forschungs- und Nutzerdaten im Fokus der Angreifer. Während noch vor einigen Jahrzehnten Informationen mit der Hilfe von Wanzen und eingeschleusten Mitarbeitern beschafft wurden, werden die Spionageattacken heute vornehmlich über digitale Kanäle durchgeführt. So nutzen Hacker gezielt Sicherheitslücken in den Netzwerken eines Unternehmens aus, um an die gewünschten Daten zu kommen. Da die meisten Unternehmen heute über eine Internetschnittstelle verfügen, können die Angriffe dabei ortsunabhängig durchgeführt werden. Statistiken zeigen, dass die meisten Hackerangriffe aus China, USA und Russland kommen.

Welche Bereiche in Unternehmen sind besonders oft betroffen und wie machen sich Angriffe bemerkbar?

Wie bereits erwähnt sind vor allem die Entwicklungs- und Forschungsabteilungen von Spionageattacken betroffen. Insbesondere Daten zu neuen Produkten sind für die Initiatoren besonders interessant. Mit der Hilfe dieser Daten können dann zum Beispiel Plagiate hergestellt werden. Ein Problem von digitalen Spionageangriffen ist die Tatsache, dass die Attacken häufig völlig unbemerkt stattfinden. So sind die Täter heute sehr gut darin, ihre Spuren zu verwischen. Im Gegensatz zu Hackerangriffen mit Erpressertrojanern und ähnlichen Maßnahmen ist es für den Auftraggeber von Vorteil, wenn das attackierte Unternehmen erst sehr spät die Spionageaktion bemerkt. Aus diesem Grund lassen sich durchgeführte Angriffe oftmals nur an sekundären Auswirkungen erkennen.

Was sind konkrete Anzeichen für eine durchgeführte Spionageattacke?

Ob sensible Daten von firmeneigenen Smartphones, Tablets, Notebooks oder Desktop-PCs gestohlen wurden, ist in der Praxis nicht immer gleich ersichtlich. In vielen Fällen sind es nämlich erst auf dem Markt erscheinende Kopien der eigenen Produkte, die einen Angriff ersichtlich werden lassen. Auch wenn direkte Konkurrenten scheinbar immer perfekt auf die eigenen Aktionen reagieren, kann das ein Hinweis auf Industriespionage sein. Neben internetfähigen Geräten werden auch immer öfter Cloudserver das Ziel von Attacken. Insbesondere externe Cloudanbieter weisen oft nur rudimentäre Sicherheitsmechanismen auf, wodurch Hackern die Arbeit besonders leicht gemacht wird.

Wie können sich Unternehmen vor Spionageattacken schützen?

Zwar lässt sich die Gefahr von Industriespionage nicht gänzlich ausschalten, allerdings kann das Risiko mit gezielten Maßnahmen drastisch reduziert werden. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang sicherlich die technische Sicherheit. So sollten vor allem internetfähige Geräte und Schnittstellen nach außen wie Router einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept folgen. Weiterhin ist es sinnvoll, spezifisches Fachpersonal einzustellen, welches sich gezielt um Fragen der IT-Sicherheit kümmert. Für diesen Zweck kann zum Beispiel eine Weiterbildung zum Data Scientist äußerst sinnvoll sein. Werden Daten bei externen Cloudservern gespeichert, so sollte das Sicherheitsniveau des Anbieters genauestens im Vorfeld geprüft werden. Insbesondere der Standort des Dienstleisters und die damit verbundene Datenschutzgesetzgebung sind hierbei von Relevanz. Ist das eigene Unternehmen trotz Sicherheitsmaßnahmen Opfer eines Angriffes geworden, sollte dieser sofort den zuständigen Behörden gemeldet werden.

Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen? 

Wie sich zeigt, geht von der Cyberkriminalität heute eine große Gefahr für Unternehmen aller Branchen aus. Da die Schäden durch Industriespionage schnell in den Millionenbereich ansteigen können, sollten Unternehmen Maßnahmen zur Steigerung der IT-Sicherheit nicht auf die lange Bank schieben.